Mit angestrengtem Blick versucht Irakli West, etwas mit dem Fernglas aus dem kleinen ovalen Flugzeugfenster hinaus in der Dunkelheit zu erkennen. Der Airbus kreist seit einer gefühlten Ewigkeit im Luftraum über dem Flughafen Kathmandu – in der Hoffung, endlich eine Landegenehmigung zu erhalten. An Board der Air-India-Maschine sind nicht nur Nepalesen, die zurück in ihre Heimat wollen – auch drei Rettungsteams aus Deutschland und Großbritannien fliegen mit. Irakli West, 46 Jahre, ist Teamleader des sechsköpfigen Search-and- Rescue-Teams der deutschen Hilfsorganisation „@fire“, dem auch ich angehöre.
Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben, das Ende April Nepal und Teile von China und Indien erschütterte, sind wir endlich in der Hauptstadt Kathmandu gelandet. Das Land befindet sich im Ausnahmezustand. Niemand interessiert sich ernsthaft für die Sicherheitskontrolle. Obwohl die Metalldetektoren wild piepen, können wir unbesehen den Passagierbereich verlassen. Der Eingang zur Abflughalle ist von Menschen belagert, im Ankunftsbereich warten unzählige Nepalesen auf Angehörige – zahlreiche Männer und Frauen liegen auf den Bürgersteigen eng an eng und schlafen. (weiterlesen...)
Drei Tage nach dem verheerenden Erdbeben, das Ende April Nepal und Teile von China und Indien erschütterte, sind wir endlich in der Hauptstadt Kathmandu gelandet. Das Land befindet sich im Ausnahmezustand. Niemand interessiert sich ernsthaft für die Sicherheitskontrolle. Obwohl die Metalldetektoren wild piepen, können wir unbesehen den Passagierbereich verlassen. Der Eingang zur Abflughalle ist von Menschen belagert, im Ankunftsbereich warten unzählige Nepalesen auf Angehörige – zahlreiche Männer und Frauen liegen auf den Bürgersteigen eng an eng und schlafen. (weiterlesen...)